Alpwirtschaft & Naturschutz

Mit der Unterschutzstellung des hinteren Lauterbrunnentales ist kein zweiter Nationalpark geschaffen worden. Die dort ansässige Alpwirtschaft sollte weiter betrieben werden; Naturschutz ist hier also als Kultur- und Heimatschutz zu verstehen.

Die beiden Alpen werden vom SBN verpachtet und von den Pächtern traditionell, ohne Düngung und Einsatz von Pestiziden, bewirtschaftet Die Weideflächen werden von den etwa 70 Ziegen, 30 Gitzi, 15 Rindern und Kühen und bis zu 100 Schafen angemessen genutzt. Traditionell ist hier auch die Käseproduktion.

 

Ein Schutzgebiet will gepflegt und verwaltet werden. Föhnstürme und Lawienenniedergänge ziehen immer wieder den Wald in Mitleidenschaft, die Alpgebäude müssen unterhalten und die Weiden von Steinen freigehalten werden.

Pro Natura ist als Grundeigentümer verpflichtet den Unterhalt der Gebäude und der Alpen im Naturschutzgebiet zu gewährleisten. In diesem Sinne ist auch ein Ranger tätig, welcher Sommer 2012 zum ersten Mal zum Einsatz kam und von Pro Natura angestellt wurde. Der Bergrat, zusammengesetzt aus Vertretern der hiesigen Landwirtschaft, der Gemeinde und von pro Natura, ist für die Koordination der Arbeiten und den Erhalt und das Funktionieren einer blühenden Alpwirtschaft zuständig. Die Gemeinde, in Zusammenarbeit mit Stechelberg Tourismus entlastet den Grundbesitzer im Bereich des Unterhaltes der Wander- und Zügelwege und kommt grösstenteils für deren Unterhalt auf.